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„Unterschicht-Vaginas, Sex-Handwerker u.a. Storys“

Leseprobe

Die Maske unseres Vertrauens

Erfahrene Bankräuber lieben, neben einer Mütze und Sonnenbrille, dieses Wangen- Mund- & Nasen- Vermummungs- Accessoire besonders während ihres gefährlichen Jobs, der stets von Kameras bis ins letzten Detail gefilmt wird. Trotz Missachtung des geltenden Datenschutzes, sowie Verletzung der Urheber- und Persönlichkeitsrechte, werden diese Aufzeichnungen sogar in den Medien der breiten (nicht immer dicken) Masse präsentiert.

Ruth sieht diese „taktische Maskierung die angeblich Viren irritiert, wie gewohnt wieder mal etwas anders.

Die Maske unseres Vertrauens

Als ich mir gerade einen Song von Jeanette Biedermann anhörte, fragte ich mich, was schlimmer ist: Corona oder talentfreie Tussis, die typischerweise ins deutsche Fernsehen eingeschleust werden? Haben Sie übrigens gemerkt, dass die Sendung „The masked Singer“ ungefähr zur gleichen Zeit in unseren Glotzen aufgetaucht ist wie das Virus? Wussten die Produzenten etwa schon vorher, dass man sich bald wird maskieren müssen? Die sind scheinbar bereits auf den Zug aufgesprungen, bevor der überhaupt da war! Vermummung ist chic, sagen auch die Einbrecher, Gläubige, Fanatiker und Leute, die kein Sonnenlicht vertragen. Nachdem ich gestern beim Arzt zwei Stunden lang warten und dabei unter anderen Ausharrenden in diese verdammte Maske atmen musste, die total feucht war und mir nur noch Kohlendioxid zum Atmen übrig war, stieg meine Skepsis gegenüber Masken. Die Alten in der Praxis schüttelten auch den Kopf, während ich in Ohnmacht fiel, weil mir einfach keine Luft mehr blieb und keiner von diesen Knackern es für nötig befand, ein Fenster zu öffnen, um frische Luft hereinzulassen- sie würden ja sonst noch krank werden! Frische Luft ist einfach schlecht. Maskenluft ist cool. Und auch Luft in Wartezimmern, voll von Fürzen, ausgeatmeter Mundluft und körperlichen Ausdünstungen ist lecker! Wir wollen ab jetzt keine frische Luft mehr- nie wieder! China-Feeling ist angesagt. Solange wir noch frische Luft haben und nicht solche wie in anderen Ländern, sollten wir sie auf keinen Fall genießen, sondern Masken für das Einatmen von stickigem verseuchtem Etwas aufsetzen, das wir dann immer wieder zurück atmen können. Ich persönlich finde ja die Maskenpflicht irgendwo gediegen: Brauche keinen Frauenschnurrbart mehr zu rasieren, keine „falsch“ gewachsenen Haare mehr zu ziehen, keine Zähne putzen, keine sichtbaren Popel und anderes aus der Nase zu ziehen, kann zwischen den Zähnen lauter Essensreste haben und schließlich riecht niemand meine Bierfahne. Noch etwas positives fällt mir ein: Man braucht nicht lächeln, weil es kein Mensch sieht. Weder freundlich, süffisant noch heuchlerisch. Fast alles Schlechte hat eben auch sein Gutes!