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Schmunzelprobe aus „Mutti, der Mann mit dem Schmäh ist da“

So, liebe Leut, hoffentlich mache ich euch ein bisserl Freud….

(Der Text stammt übrigens nicht vom volkstümlichen Lederhosenträger Gaballier)

Ein Handkuss den Damen und ein „Servus“ den schon erwachsenen Buben. Auch den nicht ganz „Bösen“.

Ein Vorwort des Gedanken-Bastlers…

Mit diesem Buch, das auch ohne Gesichtsmaske und einen „BabyElefanten“- Abstand gelesen werden darf, versuche ich, Gemüter nicht etwa mit Koks oder anderen Drogen wie Alkohol, sondern mit dem langsam abhanden kommenden, unzensierten „Wiener Schmäh“, den hoffentlich nicht nur ich lustig finde, zu erheitern.

Dieses Buch, in dem ich den Stil und die Moderation des PrivatSenders“ Radio Blödsinn“, der nur via Röhrenradio zu empfangen ist, raubkopiere, ist schmackhaft oder grauslich. Wie ein Kebap „mit alles“.

Ich überlegte sogar fast ernsthaft, meinen relativ frischen Künstlernamen „Freddy Charles Rabak“ (aus Verehrung des Schriftstellers Charles Bukowski) in Erinnerung an den großen israelischen, eigentlich ungarischen Humoristen Kishon in „Freddy Ephraim Rabak“ umzuändern. Es wäre natürlich eine Art unheilige und von der Kirche sanktionierte Taufe mit selbstgeweihtem Wasser aus einer stinknormalen Wasserleitung. Der beneidenswerte Ephraim Kishon war laut eigener Angaben mit der besten Ehefrau der Welt verheiratet. Da kann ich trotz mehrerer Ehen nicht mithalten. Bukowski, der „Dirty Old Man“, war ein Säufer (war ich auch einmal), fickte sich durch viele Puffs und war „gnadenlos direkt“. Ich bleibe also bei „Charles“. Ich versuche mal wieder, nicht mehr der Mann mit dem Koks zu sein, sondern ein Wiener Strizzi-Original.

Von politischen Themen und Personen wie dem international berühmten „Babyface-Jumbo“, kurz BK genannt, halte ich als folgsamer Bürger mehr als einen Meter Abstand. Hier eine kleine Warnung: Da die vielen Buchstaben in meinen Büchern sehr eng aneinander geschmiegt, voneinader abhängig und sinngemäß miteinander verbunden sind, um einfache Sätze zu bilden, könnte bei manchen Leser*innen unter Umständen eine kleine Kicher- oder Schmunzel- Epidemie (natürlich keine Pandemie) ausbrechen! Natürlich kann es auch Nebenerscheinungen wie Ärger geben. Dann beten Sie ganz einfach ein Vater unser oder säubern Ihr Haus von Alkohol-Rückständen. Angeblich soll auch ein Joint gegen Wut, Zorn und schlechte Laune helfen. Sogar, wenn Sie wegen Besitzes von Suchtmitteln auf einer Anklagebank Platz nehmen müssen. Noch eine Warnung: Ziehen Sie sich kein weißes Pulver durch die Nase rein! Beim Autofahren könnten Sie wahrscheinlich aus Angst vor Verfolgern mehr in den Rückspiegel als durch die Windschutzscheibe vor Ihnen schauen und eher wenig auf den Verkehr achten. Man denkt auch zu viel über einen lustvolleren Verkehr nach.

Vielleicht sollten Sie, liebe Leserinnen und Leser, zur Entspannung Ihrer durch die Politik schon zurückgebildeten, abgeschlafften Lachmuskeln das berühmteste orientalische Märchenbuch der Welt, eine „Bibel“, zur Hand nehmen. Die liest sich fast wie ein vielversprechendes Parteiprogramm, in dem wir mit einer Auferstehung der Toten und einer Himmelfahrt getröstet werden. Laut diverser Textzeilen aus diesem Werk werden wir irgendwann einmal vor einem Gericht mit einem sehr strengen, aber angeblich doch nachsichtigen Einzelrichter stehen. Allein, ohne Sachverständige, Psychologen oder Starverteidiger*innen. Bei einem Freispruch dürfen kleine Sünder bis in alle Ewigkeit auf einer Wolke Platz nehmen, Halleluja singen und als braves Engerl manchmal sogar zu einem Heurigenbesuch nach Wien fahren. Natürlich nur, wenn Wien, wie auch Europa, dann noch „stehen“ wird.

Als „Universal-Ratgeber“, auch in Sachen „Sterben“, würde ich euch empfehlen, noch vor dem Ableben eine Gruft zu mieten. Da muss man sich als muskelloses Skelett nicht durch die viele Erde und den Sand über dem Sarg nach oben wühlen. Bei schweren Steinplatten auf dem Grab wird es noch anstrengender. Da Sterben nichts Humorvolles an sich hat, will ich sofort auf andere Themen umsteigen, bevor ich mich mit meinen Gedanken verfahre. Passierte mir schon in der Berliner U-Bahn…

Ich schrieb schon fast dissertationswürdige Storys über zähe, schmierige Popel und unaromatische Fürze, philosophierte über alltägliche Handlungen wie Wichsen, Wixxen oder Wixen. Outete mich als Badewannen-Pinkler und ließ imaginäre Huren, Besoffene, Spieler, Strizzis, Sandler und sogar einen Mercedes über ihr nicht immer luxuriöses und nachahmenswertes Leben berichten. Nicht zuletzt schilderte auch mein ehemaliger Bullterrier „Junior“ seine Beziehung zu mir und wie wir zusammen nach ein paar Bier vor dem Szenelokal „Oscar“ pinkelten. Ich schaffte sogar einen akademischen Titel. Nach meiner Hochzeit mit der Fachärztin Andrea (†) wurde ich mit einer simplen Unterschrift zum Herrn „Doktor“. Seit Andreas Tod bin ich nur mehr ein rD: Doktor von rückwärts gelesen.

Auch in diesem Buch lasse ich meine Phantasien ohne Zügel, aber mit dem Einsatz von Gummi-Sporen galoppieren und intellektuelle Plattitüden wie dampfende Pferdeäpfel einfach liegen. Wie auch manche Gerüchte über mich. Ich liebe eben die nicht ganz salonfähige, aber saloppe Umgangssprache der Vorstadt, mit deren Gesellschaft ich in der Ringelspiel-, Kastanienbaum-, Huren-, Strizzi-, Drogen-, Säufer-, Spieler-, Spielhallen-, Puff-, Quargelhütten- und Pratergegend aufwuchs und den wienerischen Slang in diversen Beiseln im Grätzel akzentfrei und manchmal lallend regelmäßig einem Update unterzog.

Ich vermeide in diesem Buch aus Rücksicht auf meine Leser*innen aus dem ländlichen Raum, der Schweiz und natürlich Deutschland den klangvollen, einst von einer Vorstadt-Muse geküssten und jetzt fast schon in Agonie liegenden Wiener Dialekt. Sogar einer meiner berühmtesten Koks-Kunden, Falco, liebte „Manhattan-Schönbrunner-Deutsch“- eine Mischung aus Wienerisch, Hochdeutsch und Englisch.

Diesmal habe ich auch nicht wie bei meinem allerersten Buch „Blödsinn“ gekokst, war weder besoffen noch eingeraucht. Ich hatte, wie einst Bill Clinton, viele Jahre Marihuana oder Cannabis nur aus reiner Höflichkeit zu meinen Freunden, die mich stets einluden, geraucht, aber wie Bill den Rauch nicht inhaliert! Ich tat nur so, hustete artig und reichte sogar mal einem verdeckten Ermittler nach einer Fake-Inhalation den fast abgebrannten Joint zurück. Der Mann, ein Drogenfahnder, war auf der Suche nach einer Flüchtigen und zeigte mir auch ein Bild der Zielperson: Seine junge, hübsche Frau, die mit einem Dealer abgehauen ist…

PS: Verkosten Sie dieses Buch, in dem so viele Wahrheiten wie in der Bibel oder Parteiprogrammen stehen, genüsslich. Nur ein Anliegen habe ich an Sie: Nehmen Sie mein Geschreibsel nicht allzu ernst, auch wenn meine Gedanken nicht Ihrem Weltbild entsprechen.

Meine am Standesamt adoptierte Tochter, Mitbewohnerin und Autorin Mag. Ruth Rabak, eine Politikwissenschaftlerin, hat es, abgesehen von einigen Trinkpausen, letztendlich geschafft, dieses Buch im halbwegs nüchternen Zustand zu lektorieren. Sie ist mit einer Story über Spanien auch Gastautorin. Viel Vergnügen und Unterhaltung wünscht Freddy Ch. Rabak, Ruth Rabak und seine handzahme Haus-Kakerlake samt deren Familie…

PS: Die Kakerlaken- Familie wollte partout nicht auf ein Gemeinschaftsfoto…

Der Neue, „etwas andere“ Freddy Rabak

der auch „etwas anderes“ als Unterweltsgeschichten schreiben will…

Leseprobe:

Nicht einmal ein „bisschen Frieden“ gibt es….

Das von Schlager-Saurier Ralph Siegel komponierte und von Bernd Meinunger gedichtete Lied „ein bisschen Frieden“ wurde 1982 in Harrogate beim Song Contest „uraufgeführt“. Einen Moment, liebe Leser*innen, ich muß mal kurz googeln wo dieses little Village oder vielleicht doch „a big City“ eigentlich liegt und erfahre es nach ein wenig Tastaturklopferei am PC: In England, und „it is a little Town“. Das Land, mit den meisten Fußball- und Snooker-Fans. Briten, eingefleischte Royalisten trinken ihr „etwas anderes“ Bier trotzdem ohne „Krone“, also Schaumlos.

Harrogate bietet knapp 74.000 Einwohnern Unterschlupf, beim Song Contest werden es vermutlich ein- bis dreitausend mehr gewesen sein. Es war ein lauter (nicht unlauterer) Wettbewerb, bei dem ich auch noch vor der Vertrottelungskiste saß und Österreichs Vertretern, dem Duo Mess (nicht Messi) Elisabeth Engstler und Michael Scheickl, lauschte und patriotisch (idiotisch?) die Daumen drückte. Der Finger wurde nicht blau, dafür ich. (könnte auch sein dass ich bekifft war) Sie sangen als „Mess“ (nicht Messi!) den aussagekräftigen Titel „Sonntag“ und landeten als „ferner liefen“ unter den Top Ten, auf Platz 9.

Der Auftritt der siebzehnjährigen Nicole stellte alle Rival*innen in den Schatten abseits der Scheinwerfer und gewann mit „ein bisschen Frieden“ viel Geld und Ehr. Mit einem sensationellen Vorsprung von 61 Punkten auf den Israeli Avi Toledano mit dem Lied «Hora» .Das Mädchen verdiente durch zahlreiche Auftritte und Tantiemen sicher nicht wenig, aber der tatsächliche Jackpot Gewinner war, wie so oft, der Produzent und Komponist Ralph Siegel, der damals persönlich die Tasten des Klaviers in Bewegung hielt. übrigens: Die Single verkaufte sich in Folge mehr als 5 Millionen mal.

Das Siegeslied war aber ein richtiger Ohrwurm. Ein schönes Lied, das der Welt einige Wunder bescherte: Sofort wurden sämtliche Kriege an Ort und Stelle beendet. US Präsident Reagan fiel dem Präsidenten aus dem „Reich des Bösen“, Leonid Breschnew, um den Hals und busselte ihn ab. Dafür wurde er für einen einen Oscar, von dem er als Schauspieler sein Leben lang träumte, vorgeschlagen.

Verfeindete Nachbarn tanzten, ja nach Sitte, gemeinsam Polkas, Walzer, Sirtaki, Samba, Schuhplattler und was es sonst noch an Tänzen gibt. Rivalisierende Gangs warfen ihre tödlichen Waffen bei Schrotthändlern über den Zaun. Polizisten und Justizwachebeamte umarmten sich mit ihrer Stamm-Klientel und tranken mit ihnen den selbstangesetzten und gebrannten Schnaps aus Orangen. Der Song ließ Linke und Rechte, Arme und Reiche sogar Bruderschaft feiern. Alles Butter und nicht Margarine.

Der Song fehlte natürlich in keiner deutschen, schweizer und österreichischen Musikbox.

Obwohl das liebe, blonde, deutsche Mädchen, ohne Greta-Zöpfe, mit der Gitarre in den Händen in aller Bescheidenheit ja nur um „ein bisschen Frieden“ bat.

Ihre melodiöse Forderung nach ein „bisschen Wärme“ sprach ebenfalls die Menschheit an. Ob der Songwriter damit das beliebte kuscheln in warmen Bettchen oder die Heizung im Winter meinte, wurde nicht geklärt, aber Heizdecken wurden zum Verkaufsschlager. Jeder Mensch wird auch Verständnis für Nicoles rührendes Flehen nach ein „bißchen Freude“ haben. Ja, Freude ist immer gut, besonders die Vorfreude. Ein geiler Mann verspürt sie besonders intensiv, wenn das Objekt seiner Gier sich entkleidet.

Die „Droge“ Musik kann überhaupt sehr viel bewirken und wie Religionen dumme wie auch kluge Erwachsene von der Wiege bis zur Bahre indoktrinieren.

Von wegen Bahre. Hören Sie, ja Sie, gerne Kirchenmusik? Die erinnert nicht an eine Party, Sex, Drugs und Alkohol sondern ans sterben und erzeugt in Gläubigen in Erinnerung an all die Todsünden, die man im Laufe des Lebens wie Treuepunkte eines Lebensmittelkonzerns gesammelt hat. Wie das Begehren nach der goldenen Rolex, den Sportwagen oder gar die Frau des Nächsten! (Anm.: Wer ist eigentlich „der Nächste“?) Warnte doch schon Christus mit den gesalbten Worten „Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen“. Wenigstens klammerte der gute Mann Junggesellen aus. Das schrieb ein Textschreiber , der Evangelist Markus, der erst 5Jahre nach Christus das Licht der Welt erblickte. Mediatheken und Zeitungsarchive waren zu dieser Zeit auch noch nicht erfunden. Darum schreibe ich ungeniert: „Wahrlich, wahrlich, wixet meine Brüder und Schwestern oder mietet aus Nächstenliebe einfach Sexarbeiter*innen, wenn euch eurer Weib oder das geile Mädel in der Disco nicht Untertan ist…..“

Nach reiflicher Überlegung komme ich zum strichphilosophischen Umkehrschluss: Die Evangelisten waren einfach „Klatsch & Tratsch“-Kolumnisten. „Adabeis“. die bei nichts dabei waren. Vielleicht hätte Jesus schon damals vor Pilatus „ein bisschen Frieden“ singen sollen? Es scheiterte wohl daran dass ihn sein Stief-Vater Josef keine Gitarre gebastelt hat, obwohl er Zimmermann, Tischler und Sargtischler war und auch Jesus, ebenfalls Tischler ohne Gesellenprüfung, zauberte sich damals keine herbei. Auch keinen Wein für das durstige Volk, das angeblich seine Kreuzigung forderte. Man stelle sich mal vor Jesus hätte „Vater, bitte noch ein allerletztes mal: Liefere bitte Wein für alle“ gefleht, hätte nach einer Gitarre gegriffen und „ein bisschen Frieden“ gesungen. Im Prinzip hätte er sich äußerlich von Nicole mit seinen langen, fast blonden Haaren kaum unterschieden. Manche wissenslose Wissenschafter sind sich nicht sicher dass ein Orientale mit ägyptischen Wurzeln so blond war, wie er auf Bildern, Statuen und Kreuzen zu sehen ist Naja, der stets gepflegte Bart macht den optischen Unterschied aus….

Doch nichts geschah. Keine Demo, niemand von denen die er geheilt, von den Toten auferweckt hatte (waren einige) keiner der mehr als fünftausend Menschen die Jesus gespeist hatte, erschienen und riefen „Freiheit für Jesus“. ER hatte nicht einmal einen

55 vom römischen Reich oder der israelischen Kultusgemeinde bezahlten Pflichtverteidiger zur Seite und Pilatus wusch sich die unmanikürten Hände in Unschuld als er das vom Mob geforderte Todesurteil fällte. Er verwendete kein Desinfektionsmittel oder wenigstens Kernseife sondern nur trübes Brunnen-Wasser das weder chloriert oder entkalkt war aber wenigstens „ein bisschen“ Magnesium und Kalzium enthielt. Ob es trüb, vielleicht mit Bakterien, Viren oder Parasiten verseucht war steht, wie die Wunder von Jesus, in keiner zeitgenössischen Überlieferung.

Leider gab es damals noch keine NGO`s, keine UNO, Amnesty International, Grüne, die Caritas und andere Vereine, die heute mit Menschenrechten durch Subventionen, Erbschaften und Spenden viel Geld verdienen. Diese Gruppierungen verlangen auch nicht „ein bisschen Frieden“ sondern einfach „Frieden“. Nützt zwar fast nichts, verhilft aber wenigstens dem eigenen Ego und Konto sich zu vermehren.

Jetzt gebe ich mal ein „bisschen Frieden“ und denke mal an die dumme, splitternackte Eva (H&M gab es damals noch nicht, dafür Feigenblätter) und den geilen Adam, der ein größeres Feigenblatt benötigte. Diese zwei Protagonisten verhalfen sich und damit uns, ihre Nachfahren, zu einem strengen Lokalverbot im Paradies, den Garten Eden (wenigstens gibt es in Wien die Eden Bar). Nur weil Eva auf eine sprechende Schlange hörte. Bis heute weiß man nicht ob es sich um eine Giftschlange oder bloß eine Ringelnatter handelte. Egal, ein simpler Apfel von dem der Depp abbiss. Sie verführte Adam nicht zu einem Schnaps, Bier, Wein oder einen Joint, das wäre ja noch zu verstehen, aber einen simplen Apfel, der nicht einmal ein steirischer war?

Der geheimnisvolle Garten Eden wurde 1983 natürlich auch ziemlich erfolgreich vom deutsch/italienischen Sänger Nino de Angelo besungen.Geschrieben vom bekannten und bedauerlicherweise von einer Schulklasse beobachteten „Balkon-Pinkler“ und Schlagersänger Drafi Deutscher. Jaja, man pinkelt eben nicht von einem Balkon, besonders bei Tag wenn Kinder unterwegs sind.

56 Drafi war ein Mann, der „Marmor, Stein und Eisen“ brach. Alles aus unzerbrechlicher Liebe zu einer imaginären Frau ohne Namen. Aber welche Zielgruppe beeinflusste „Jenseits von Eden“? Hier ein kleiner Auszug aus dem für mich etwas wirren Text, der Millionen berührte:

Wenn selbst ein Kind nicht mehr lacht wie ein Kind Dann sind wir jenseits von Eden Wenn wir nicht fühlen Die Erde, sie weint wie kein andrer Planet Dann haben wir umsonst gelebt….

Mitsummende, in Gedanken verlorene Menschen mit feuchten Augen wussten nach dem Konsum des musikalischen AllerweltsDessert, dass auch die Erde wie kein anderer Planet weinen kann und, was besonders aussagekräftig und damals unser aller Herzen rührte: Dass wir vielleicht umsonst gelebt haben. Noch dazu „jenseits von Eden“!

Doch was meint der Zumpferl- Abschüttler Drafi mit „umsonst gelebt“? Er kann es mir, einem BILD-Reporter oder Talk-Meister einer Talk-Show nicht mehr erklären, aber vielleicht Petrus.

Was dieser Hit aber dennoch erreichte: Die Kinder auf der ganzen Welt lachten bis ihnen Tränen aus den Augen schossen. Wir kennen aus den Medien halt nur Kinder aus gewissen Ländern, die nur weinen. Die Szene, in der sie vorher lachten bis ihre Bäuche durch Kwashiorkor (Liest sich besser als Hungerödem) dicklich aussehen, werden durch Photoshop entfernt. Auch die täglich von Menschen malträtierte Erde lacht. Vielleicht lacht sie uns Menschen aber aus.? Wie Ende der 50er „der lachende Vagabund“ über alles lacht. Dieses Lied, mit reichlich „Haha“-Lach-Sequenzen, das 1958 sogar verfilmt wurde (ich war Kino-Zeitzeuge) sang ein gewisser Fred Bertelmann. Sie kennen Fred nicht? Macht nichts, ich kenne fast keinen einzigen der heutigen Stars. Weder aus „Holt mich hier raus, ich bin ein Star“ oder gar einen „Superstar“, den RTL schon sein Jahren sucht.

So nebenbei: Bis in die 70er sperrte man Vagabunden und Bettler bis zu drei Jahren ins Arbeitshaus Göllersdorf ein.

In dem Lied von Nico de Angelo werden wir auch belehrt dass „wenn unser Glaube nicht mehr siegen kann“ wir alle jenseits von Eden landen. Zum Glück weiß niemand, nicht einmal der Papst kein Wissenschafter oder Religions-Professor wo dieses besungene Eden herumliegt. Wahrscheinlich in unmittelbarer Nachbarschaft des Ortes, wo der böse Kain den guten Abel erschlagen hat. So ähnlich sah es auch Literatur-Nobelpreisträger John Steinbeck, der den gleichnamigen Bestseller „Jenseits von Eden“ lange Zeit vor dem hier besprochenen Lied geschrieben hat und mit prominenter Besetzung verfilmt wurde.

Natürlich halfen Dank Nicole und Nino de Angelo sehr viele Künstler den nun herrschenden, weltweiten Frieden zu stabilisieren und endlich tanzen sogar Juden mit Araber und Pfarrer mit Huren. Wie es Wolfgang Ambros mit seiner verrauchten (nicht versoffenen) Stimme in „Es lebe der Zentralfriedhof“ singt. Sogar menschliche „Wärme“ ist heute legal und nicht mehr strafbar und ein Herr Conchita Wurst für viele eine heiß begehrtes Sexualobjekt.

Vielleicht, liebe Leserinnen und Leser, tanzen wir auch einmal auf Gräbern, saufen mit Wein gestrecktes Weihwasser und treten gemeinsam, mit nicht nur ein bisschen Frieden im von Insekten gefressenen Herz, die jenseitige Reise nach Eden an….?